
Spiritueller Impuls: JA! zum großen JA!
LIED
Ich und Du | Anna Depenbusch & Mark Forster
BIBELSTELLE
Kohelet 3,1-8
Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit:
eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Ausreißen der Pflanzen,
eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen, eine Zeit zum Niederreißen und eine Zeit zum Bauen,
eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen, eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz;
eine Zeit zum Steinewerfen und eine Zeit zum Steinesammeln, eine Zeit zum Umarmen und eine Zeit, die Umarmung zu lösen,
eine Zeit zum Suchen und eine Zeit zum Verlieren, eine Zeit zum Behalten und eine Zeit zum Wegwerfen,
eine Zeit zum Zerreißen und eine Zeit zum Zusammennähen, eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden,
eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen, eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden.
IMPULSFRAGEN
- Wann habe ich zuletzt von Herzen gelacht? Wann habe ich zuletzt Tränen der Trauer geweint?
- An welche Situationen und Augenblicke kann ich mich erinnern, in denen unser Wir-Gefühl als Paar besonders stark war?
- Welche Personen kommen mir in den Sinn, die mit mir die Phasen meines Lebens durchschreiten?
GEDANKEN
Unser Leben gleicht manchmal einer Achterbahn. Auf Zeiten des puren Glückes, der schönen Momente, der Freude aus tiefstem Herzen, folgt ein Schicksalsschlag. Die Freude, die wir gerade noch empfunden haben, ist wie weggeblasen. Trauer und Trübsal machen sich breit.
Leben geschieht in einem großen Auf und Ab – von Gefühlen und dem, was tatsächlich mit uns und um uns passiert. Dies kann einen manchmal ganz schön aus der Bahn werfen.
Doch können wir darauf vertrauen, dass wir unseren Lebensweg niemals allein gehen.
„Alles hat seine Stunde“. Diese Bibelstelle will uns ermutigen, uns den Gegensätzen unseres Lebens mutig zu stellen und sie im Vertrauen auf die Allgegenwart Gottes anzunehmen und auszuhalten. Alles, was geschieht, hat seine Zeit, es gibt einen Rhythmus in unserem Leben. Und diesen Rhythmus anzunehmen, ist eine Herausforderung. Wenn es uns aber gelingt, unser Leben mit all seinen Höhen und Tiefen anzunehmen, so können wir immer wieder in Dankbarkeit auf die schönen Dinge zurückblicken. Das kann in einem Dank münden: Danke, Gott, dass du mit uns gemeinsam die schlimmen Zeiten durchgestanden hast. Wir gehen gestärkt daraus hervor.
Die Dinge nehmen, wie sie kommen, in der Gegenwart leben. Wenn es Zeiten der Freude gibt, dann lache übers ganze Gesicht. In Zeiten der Trauer lasse auch diese zu und weine Tränen. Gott hat unsere ganz persönliche Achterbahn des Lebens in der Hand und lässt uns hierbei nie allein. Hierauf können wir vertrauen, uns in allen Lebenssituationen an Gott wenden und auf seine immerwährende Hilfe verlassen.
LIED
Ein hoch auf uns | Andreas Bourani
SEGEN
Lieber Gott,
lass uns mit deiner Hilfe JA sagen,
JA zum Leben,
zu den schönen Augenblicken,
mit Lachen und Glück
JA zum Leben,
zu den schweren Zeiten
mit Trauer und Trübsal
Denn auch Du Gott hast uns Dein JA gegeben und im Vertrauen darauf wissen wir,
du lässt uns in keiner Lebenszeit allein und wandelst alle Schwere in Leben.
Wir bitten dich, lass uns JA sagen zum Leben und es annehmen, wie es kommt,
denn unser Leben ist immer kostbar und es wert, jeden Tag gefeiert zu werden.
Sandra Klotz, Ehe- und Familienseelsorge, Bistum Augsburg