Wo die Güte und die Liebe wohnt (Gotteslob 442, 2) oder Wo Menschen sich vergessen (Gotteslob 832)
Hld 4, 1- 7
Schön bist du, meine Freundin, / ja, du bist schön. Hinter dem Schleier /
deine Augen wie Tauben. Dein Haar gleicht einer Herde von Ziegen, /
die herabzieht von Gileads Bergen.
Deine Zähne sind wie eine Herde / frisch geschorener Schafe, /
die aus der Schwemme steigen. Jeder Zahn hat sein Gegenstück, / keinem fehlt es.
Rote Bänder sind deine Lippen; / lieblich ist dein Mund.
Dem Riss eines Granatapfels gleicht deine Schläfe / hinter dem Schleier.
Wie der Turm Davids ist dein Hals, / in Schichten von Steinen erbaut;
tausend Schilde hängen daran, / lauter Waffen von Helden.
Deine Brüste sind wie zwei Kitzlein, / wie die Zwillinge einer Gazelle, /
die in den Lilien weiden.
Wenn der Tag verweht und die Schatten wachsen, /
will ich zum Myrrhenberg gehen, / zum Weihrauchhügel.
Alles an dir ist schön, meine Freundin; / kein Makel haftet dir an.
Für die persönliche Reflexion und den gemeinsamen Austausch:
Das Hohelied der Liebe - das Lied der Lieder Salomons. Das ist eine Sammlung von Liebesliedern, die über die Beschreibung von kurzfristigem und kurzsichtigem Lustgewinn hinausgehen und von der existentiellen Ergriffenheit singen, die das Wesen der Liebe ausmacht. Die Liebe ist das köstlichste Gut dieser Welt, so die Botschaft des Hoheliedes.
Welchen Platz nimmt in unserer Partnerschaft die erotische Liebe ein? Bin ich zufrieden, so wie es ist? Was wünsche ich mir von meiner Partnerin/meinem Partner?
Gott, du bist die Liebe. Lass uns teilhaben an dieser göttlichen Gnade und schenke uns offene Herzen füreinander. Lass uns einander sehen und spüren. Lass uns gegenseitig unsere innere und äußere Schönheit erkennen. Wir danken dir für die Liebe, möge sie unsere Tage erhellen und unser Leben froh machen.
Lest einmal im Alten Testament das "Hohelied der Liebe", vielleicht auch nur das Kapitel 7. Vielleicht inspiriert der Text zum Gespräch oder zum Verfassen eines eigenen Liebesgedichtes oder Liebesbriefes: Mit ein bisschen Mut und Kreativität einfach der Phantasie freien Lauf lassen.
Ebenso wie das Gesicht, das Ohr und die Füße bilden auch die Hände den ganzen Körper ab. Mit ein wenig Öl kann ich den Handteller, die Finger und Gelenke mit der ganzen Faust oder den Daumen massieren. Findet heraus was euch gut tut und angenehm für euch ist. Beginnt und endet mit einem sanften Kontakt über die ganze Handfläche, indem die Gebende mit beiden Händen die Hand des Empfangenden bedeckt.
Abwechselnd - vielleicht einmal im Monat - gestalten die Partner eine Verwöhnstunde. Sinnlich, erotisch, berührend, anregend, leicht, phantasievoll, angenehm für beide.
Georg Kalkum
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