Spiritueller Impuls: Frei(t)räume


Liebes Paar,

nach 7 Wochen sind wir beim Osterfest angekommen. Jesus ist auferstanden. Er hat den Tod und alles Leid überwunden. Das ist der größte Lebenstraum, der sich denken lässt. Ostern schenkt uns damit auch einen großen Freiraum. Wir müssen nicht gefangen bleiben in unseren Ängsten, Traurigkeiten und Verletzungen. Wir dürfen aufbrechen in ein Leben mit Gott.

  • Aufbrechen ist etwas Aktives, Äußerliches
  • Aufbrechen ist auch etwas Passives, Innerliches: Was eingeengt war und sich noch nicht entfalten konnte, wird befreit und kann leben.

Deswegen lade ich Euch zu einem spirituellen Osterspaziergang ein. Geht raus in die Natur und nehmt wahr, was alles am Aufbrechen ist. Zeigt euch eure Entdeckungen. Vielleicht mögt Ihr an einem schönen Platz einfach mal innehalten und das aufbrechende Leben mit allen Sinnen wahrnehmen.

Erzählt euch davon, was in den letzten 7 Wochen in euch aufgebrochen ist, was sich befreien und leben möchte. Euer Spaziergang kann so zu eurem persönlichen Emmausgang werden. Sich zu öffnen ist ein Wagnis und ein Geschenk an den andern. Vielleicht spürt ihr an der einen oder anderen Stelle, das euch etwas sehr zu Herzen geht. Im Emmausevangelium sagen die Jünger zueinander: „Brannte nicht unser Herz?“ Rückblickend erkennen sie Jesus in dem Fremden, der mit ihnen unterwegs war (Lukas 24,13-35). Jesus kommt uns in den Momenten nah, wenn unser Herz brennt. Er will uns in unserem Leben berühren. Darum geht es in allen Ostererzählungen. Was bedeutet der Osterglaube für Euch persönlich? Was ist Euch in diesem Jahr besonders aufgegangen? Erzählt euch davon.

Nehmt ein paar Erinnerungen an den Spaziergang mit – einen Zweig, eine Blume, einen Stein, macht ein Bild von einem schönen Ausblick… und beschließt den Spaziergang zu Hause, indem ihr eine Kerze (vielleicht die Kerze aus der Osternacht) anzündet und eure Erinnerungsstücke dazu legt.

Aus dem Evangelium am Ostermontag (Lk 24, 33-35)

[…] und sie erkannten ihn; und er entschwand ihren Blicken. Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete?

Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden.

Gebet zum Abschluss (abwechselnd lesen)

Gott des Lebens,

du rufst uns heraus aus allem, was uns einengt: Sorgen, Angst und ein Alltag, der uns wenig Luft zum Aufatmen lässt.

Die Natur um uns herum weckt unsere Sehnsucht nach einem Leben, das sich entfalten kann.

Gott, du hast diese Sehnsucht in unser Herz gelegt.

Lass uns immer wieder aufbrechen wie die Emmausjünger zu Dir und zueinander. Lass uns spüren, dass unser Herz brennt.

In den vergangenen Wochen war das, als ….….

Gott begleite unseren gemeinsamen Weg und segne alle, die uns am Herzen liegen, besonders…..

Amen.

Lasst die Worte noch nachschwingen in einem Moment der Stille, oder hört eine Lieblingsmusik dazu.