Brief 1 – Lebens(t)räume

ihr haltet den ersten Brief der Familienaktion „7 Wochen Lebens(t)räume“ in euren Händen. Wir freuen uns, dass ihr euch in den kommenden 7 Wochen Zeit nehmt, die verschiedenen Räume und Träume, die euer Familienleben bereichern, in den Blick zu nehmen. Jede Woche wird euch ein Brief dazu anregen, euch besondere Träume und Räume anzuschauen, euch darüber zu unterhalten und einiges miteinander auszuprobieren. Wir hoffen, dass unsere Ideen und Anregungen euch gefallen und euch ansprechen.

Viel Freude und tolle (T)Räume wünschen euch:

Prisca Leeb – Franziska Feil  Mario Trifunovic – Kerstin Steffe – David Hunold – Bettina Schade – Inge Zumsande

PS: Wir haben ein paar Vorschläge zusammengetragen, wie ihr die gemeinsame Zeit gestalten könnt. Vielleicht spricht euch die eine oder andere Idee an.

„Wenn ich groß bin, werde ich Astronautin!“, habe ich als Kind manchmal gedacht. Zum Himmel fliegen, das war ein Lebenstraum. Geworden bin ich etwas anderes: Theologin. Ich darf den Menschen von Gott und gelegentlich auch vom Himmel erzählen. Ganz anders, als wirklich dort zu sein, aber trotzdem schön. Was willst oder wolltest du immer werden?

Es ist schön, einfach mal drauf loszuträumen.

Allerdings bin ich in solchen Situationen, wenn meine Ideen nicht mit dem echten Leben zusammengepasst haben, auch schon gefragt worden: „Und wovon träumst du nachts?“

Als Kind habe ich gern von einem eigenen Pferd geträumt, obwohl ich das nicht mit in den Weltraum hätte nehmen können. Außerdem dachte ich immer, Erwachsensein sei super, weil man endlich tun und lassen kann, was man will. Naja, leider ist es mit Träumen oft so, dass sie – bei Licht betrachtet – gar nicht so toll sind. Vermutlich wäre ich mit einem Pferd und den damit verbundenen Aufgaben ziemlich überfordert gewesen. Und erwachsen bin ich jetzt, aber so einfach, wie ich mir das damals vorgestellt habe, ist es manchmal gar nicht.

Lebens(t)räume verändern sich, passen sich an das Alter und unsere Lebensumstände an. Manches ist nicht so geworden, wie ich mir das gedacht habe, und trotzdem war es gut.


Vielleicht kennen eure Eltern noch das Lied „Imagine“ von John Lennon. Darin beschreibt er seinen Traum von einer friedlichen, wunderbaren Welt. Nun könnte man natürlich sagen, von Träumen kann man sich nichts kaufen und wenn sie wahr werden, kann es sein, dass sie gar nicht so toll sind. Aber ohne Träume hätte ich ja auch keine Idee, was ich verändern könnte.

Träumt weiter!


Eure Prisca

Unterhaltet euch doch mal

  • An welchen nächtlichen Traum erinnert ihr euch?
  • Habt ihr Lebens(t)räume und wenn ja, welche sind das?
  • Habt ihr eine sogenannte „Bucketlist“, eine Liste von Dingen, die ihr unbedingt erleben wollt?

HÖR-TIPP:
Bodo Wartke - "Das falsche Pferd"

Habt ihr schon mal einen Traumfänger gesehen? – Traumfänger stammen aus der nordamerikanischen Ojibwe Kultur. Laut den Ureinwohnern:innen wird der Traumfänger über dem Ruheort (zum Beispiel dem Bett oder im Tipi) aufgehängt, um den Schlaf zu verbessern:

Die bösen Träume bleiben im Netz hängen und werden von der Morgensonne vertrieben. Die guten Träume schlüpfen durch das Netz hindurch und werden durch die Federn zum Schlafenden geleitet.
Ihr könnt euren Traumfänger auch mit Perlen oder Symbolen schmücken, die euch an eure Lebensträume erinnern.

EINE ANLEITUNG FINDET IHR HIER:

www.ogy.de/traumfaenger

Manchmal stelle ich mir vor,
es gäbe keine Ländergrenzen.
Es gäbe keinen Grund sich zu streiten und gegeneinander Krieg zu führen.
Alle Menschen würden in Frieden zusammenleben.
Nur ein Traum oder kann es wahr werden?

Manchmal stelle ich mir vor,

dass es nichts gibt, was ich erreichen muss.
Es gäbe keinen Grund, sich abzuschuften und scheinbar sinnlose Aufgaben zu erledigen.
Alle Menschen würden für den heutigen Tag leben, dass er gelingt.
Nur ein Traum oder kann es wahr werden?

Manchmal stelle ich mir vor,

niemand würde etwas besitzen.
Es gäbe keinen Neid und keinen Hunger.
Alle Menschen wären eine Gemeinschaft.
Nur ein Traum oder kann es wahr werden?

Manchmal stelle ich mir vor,
dass meine Träume wahr werden.
Alle Menschen würden unsere Erde schützen, um gut auf ihr zu leben.
Nur ein Traum?
Gott,
lass uns nicht verlernen, zu träumen.

(nach John Lennon – Imagine)

HÖR-TIPP:
John Lennon - "Imagine"

Tipp:

  • Den "Bettkantenimpuls" für diese Woche gibt es hier online oder als PDF zum Ausdrucken.
  • Ihr könnt euch hier auch während der laufenden Aktion noch zumelden.
  • Wie gefällt euch die 7-Wochen-Aktion? Über Anregungen und Kritik freuen wir uns sehr: info@akf-bonn.de

Ihr sucht auch ausserhalb der Fastenzeit nach Impulsen für euer Zusammenleben und Tipps für den Familienalltag? Dann schaut bei den Elternbriefen du+wir vorbei oder abonniert die Elternbriefe kostenlos als Mail - passend zum Alter eures Kindes.


Quelle Fotos: Grafiken Patrick Schoden, Unsplash